Die allerletzte Fassung

So! Es sieht unspektakulär aus, aber 7 Tage in Weimar für den allerletzten Schliff am Manuskript „Joanna“ gesorgt, bevor es an den Thelem-Verlag wandert. 7 Tage im Studienzentrum der Anna-Amalia-Bibliothek, im ACC beim Tee, im CoLab der Klassik-Stiftung Weimar und im Ilm-Park.

Als Abschluss noch ein beeindruckendes Prüfungskonzert im Fach Schlagzeug an der HfM Weimar

Dank an Jayne-Ann Igel und Petra Schweizer, die mich mit Lektorat und Korrekturen unterstützt haben, Danke an Simon Seifert, fürs Abschlusskonzert

Lesung leider abgesagt

Ach, wie schade. Ich bin diese Woche leider krank. Meine Lesung in Meißen muss ausfallen. Schade. Schade.

Meine nächste Lesung steht aber schon fest. Da werdet Ihr natürlich nochmal eingeladen.

Meine Buchpremiere am 28. Oktober im Haus für Literatur. Moderiert von Michael G. Fritz

Literaturfest Meißen

Die letzte Lesung vor der Buchpremiere von „Joanna“ im Oktober.
Mal wieder in Meißen, am Freitag, den 14. Juni um 18:00 Uhr im „Schiffchen“ (an der Elbe natürlich), bei schönem Wetter im Hof!
Auf jeden Fall gibt’s ein Sommerkapitel zu hören!

Späte 80er, das stimmt zwar nicht, aber das bringt mich auf die Idee einer Fortsetzung.
Es geht natürlich um das für Polen und Europa so wichtige Jahr 1980.

Schreibtisch an der Elbe

Bei schönem Wetter wird es im Dachkämmerchen zu heiß und der Schreibtisch an die Elbe verlegt, einschließlich Feierabend-Bier im Velo Verde.

Joanna beim Thelem-Verlag

Wie nach einem Marathon. Nicht immer war klar, ob es zu schaffen ist. Jetzt ist es besiegelt.
Meine „Joanna“ wird bis spätestens 30. September erscheinen!

Der 13. Februar

Der Dresdener 13. Februar kommt auf gewisse Weise in meinem Roman „Joanna“ vor. Im Kapitel „Klagelieder“

Ach! Jakże zostało samotne miasto tak ludne…

Und wieder und wieder dieser eine Satz. Mühsam versuchte ich, ihn endlich zu übersetzen.
Ach! Jakże zostało samotne miasto tak ludne. Diese ungewöhnliche Sprache. Was meinten sie mit ludne. Ich holte mein Wörterbuch aus dem Rucksack und schlug nach. Die Stadt voller Menschen, samotne – von samo, allein, also einsam. Die Stadt voller Menschen wurde einsam. Ich war mir nicht sicher und begann doch langsam zu ahnen: Irgendwoher… Irgendwoher kannte ich das. Ein berühmtes Gedicht? Ein Lied vielleicht? Dann fiel es mir ein. Das! Das war es!
Ach, wie liegt die Stadt so wüst, die doch voller Menschen war.
Und ich erschrak so sehr! Ich erschrak so sehr! Jedes Jahr hatte ich diese Motette gehört. Immer wieder. Immer wieder an dem Tag, an dem meine Stadt zerstört worden war.
Wie liegt die Stadt so wüst, die doch voller Menschen war.
Jedes Jahr. Jedes Jahr gab es das behagliche Grausen auf dem Heimweg. Kerzen in der Winternacht und die schauerliche Wucht des Geläuts aller Glocken der Stadt zur gleichen Stunde. Wie eine einzige Warnung vor dem Inferno, nur eben viel, viel, viel, viel zu spät.
Und jetzt? Und heute? Sie sangen den gleichen Text. Hier! In Warschau! An diesem 1. August! Am Tag als der Warschauer Aufstand begann. Hier sangen sie das gleiche Klagelied wie wir! Das behagliche, heimatliche Grausen zerstob … Wie konnten wir die gleichen Klagelieder singen wie sie? Wie war das möglich?

Gutes Neues Jahr, Europa!

Europabrücke

Am letzten Tag des Jahres über die Europabrücke mit dem Rad nach Polen. Auch die Oder hat sich weit über die Wiesen ausgebreitet.
Am Polnischen Ufer hat Władysław Bartoszewski mittlerweile ein Denkmal bekommen. Der große Europäer sitzt auf einer Bank, einst Auschwitz-Häftling, Żegota-Unterstützer, Kämpfer im Warschauer Aufstand, als solcher nach dem Krieg in Haft, Solidarność-Mitbegründer, als solcher wieder in Haft und polnischer Außenminister.
Daneben sitzt ein älteres polnisches Paar und trinkt Tee mit Schuss. Sie begrüßen mich. Ich frage, ob ich mich wohl neben Professor Bartoszewski auf die Bank setzen darf. Aber natürlich können Sie sich neben ihn setzen. Er war ein sehr guter Mensch. Ich weiß, sage ich.
Sie freuen sich wie die Kinder über mein
Szczęśliwego Nowego Roku!
Alles Gute fürs Neue Jahr, Europa! 🇵🇱🇪🇺🇩🇪

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Pläne

Sich auf geheimnisvolle Weise einem neuen Vorhaben nähern. Mehr kann nicht verraten werden.

Weimarer Herbst 5

Der vierte Arbeitstag begann vollkommen anders: Sonnenschein im Ilmtal. Fotopunkte waren heute Häuser von Goethe: Sein Gartenhaus, sein Borkenhaus (was er für die Frau seines Chefs gebastelt hat … Zum Theaterspielen) und sein Wohnhaus, vor dem ich mir heute durch Reisegruppen einen Weg spuren musste, wenn ich zur Brotklappe wollte. Aber im Lesesaal in Sicherheit. Sogar mein eigenes Buch mitgebracht in den Lesesaal: Goethe und das Judentum.

Weimarer Herbst 4

Der dritte Arbeitstag begann wie der zweite: Unter grauem Himmel entlang der Ilm, heute jedoch Bilder von Brücken, Bäumen und Bach. Bei Goethes aber heute nicht die Feuerwehr, sondern der Lieferwagen von Edeka. Bei dem Wetter geht der Alte nicht vor die Tür.

Endlich den schönen Lesesaal der Anna-Amalia-Bibliothek entdeckt. So riesige Fenster, dass es selbst an einem Tag wie heute hell ist