Literaturfest Meißen – Impressionen

Mit Solidarność-T-Shirt im Park des feinen Dorint- Hotel, passend zur Lesung aus meinem Manuskript „Joanna die Täuferin“, das den Warschauer Sommer 1980 reflektiert.

Tolles Publikum, wirklich zahlreich erschienen, großartige Resonanz. So kann es gerne bleiben.

Lesung auf dem Literaturfest Meißen

Ich lese am Pfingstsamstag um 16.00 Uhr im Garten des Parkhotel Meißen.

Dies ist die Geschichte von Georg N., der nicht nach Westen ging, um dem grauen, schlafenden Land zu entkommen, sondern in den Osten, nach Warschau. Sie führt uns 40 Jahre zurück. Papst Jan Paweł II ist soeben abgereist und Solidarność hat die Türen im Land noch nicht aufgerissen. Nichts weiß Georg von den jüdischen Vierteln der Stadt, nichts vom Warschauer Aufstand, erfährt es erst nach und nach im Bus Nummer 180 und in einer Bierbude im Pole Mokotowskie. In den Kiosken liegen New York Times, SZ, Haaretz und Marlboro, in den Theatern werden Jean Genet und Beckett gezeigt, in den Kinos Polanski, Coppolla und Wajda und in den Läden gibt es Brot, manchmal Butter und Zwiebel, Pepsi Cola und Wodka. Und schließlich irgendwo in der Stadt die schönste Frau, die er je gesehen hatte, und wieder verlor, ohne ihren Namen zu kennen. Aber noch rechtzeitig finden sie sich wieder, so dass der polnische Sommer ´80 beginnen kann, für Polen ein Aufbruch und für Joanna und Georg ein, ein… ein Glück. Gelesen werden verschiedene Episoden aus diesem Projekt unter dem Arbeitstitel „Joanna die Täuferin“.