Schreiborte

Unterm Dach

Hier entstanden die meisten Texte, Jahr für Jahr an den Abenden, an Wochenenden. Anfangs vor mir das Dachfenster mit dem Blick über Dresden, bis weit über die Lausitz. Später die eigene Dachkammer, in der Ferne hinter der Silhouette des Neubaugebiets Dresden-Gorbitz die bewaldeten Höhen des Elbtals.

Im Kloster

Wichtig war mir, hin und wieder  konzentrierte Arbeitstage zu haben. In einer inspirierenden Atmosphäre mit wenig Ablenkung. 

Die fand ich häufig im Kloster Marienstern in Panschwitz-Kuckau. Einfache Gästezimmer, ein kleiner Tisch. Zu den festgesetzten Zeiten läutete die Glocke und rief zum Gebet, Zeit alles liegenzulassen, in fünf Minuten drüben in der Kirchbank zu sitzen und für eine halbe Stunde den gesungenen Gebeten der Nonnen zuzuhören. Es dauerte nicht lange und alles fügte sich um diese feste Tagesstruktur herum. Beinahe war der Glockenruf nicht mehr nötig. Außer zur Vigil, um 4:30 Uhr.
Hier entstanden mehrere Kapitel.

Schreibtisch an der Elbe

Wenn es unterm Dach zu heiß wird, packe ich Hefte, Stifte und iPad in die Fahrradtasche, schnalle einen Campingstuhl auf und richte meinen Schreibtisch an der Elbe ein. Im Schatten der Apfelbäume einer Streuobstwiese. Ich weiß… Schiller brauchte den Geruch faulender Äpfel als Inspiration. Tatsächlich liegen im Spätsommer Äpfel im Gras, aber bevor die zu faulen beginnen, wird es zu kühl für den Schreibtisch an der Elbe.
Hier wird immer wieder am Text gearbeitet. Zuletzt vor allem mit Hochdruck an der Korrektur der Druckfahnen. Die letzten Handgriffe am Manuskript finden also am Schreibtisch an der Elbe statt.

An der Kaschubischen Ostseeküste

Einige Urlaube lang den Müßiggang nicht nur für die Arbeit am Text genutzt, sondern auch einige Orte aus der näheren Umgebung in die Handlung eingebaut: den Leuchtturm, das Nebelhorn, das versunkene Schiff, das verfallene Rittergut, und den alten Bauernhof von Saras Großeltern.

In Weimar

Es ist schön, Weimar nicht als Tourist zu erleben, sondern als Arbeitsort. Zwar im Hotel, fast immer im Hotel Leonhardo am Ilmpark, einmal in einer Pension, wo am zweiten Tag Corona alles beendete.

Zuletzt habe ich in einer schönen Sommerwoche die Lektoratshinweise von Jayne-Ann Igel und Petra Schweizer-Strobel in den Text eingearbeitet. Manchmal auf meinem Campingstuhl im Ilmpark, meist aber, weil Zeitnot herrschte und Konzentration nötig, im wunderschönen Lesesaal des modernen Studienzentrums der Anna-Amalia-Bibliothek.

Im Oderbruch

In größter Ruhe, die nächste Siedlung Kilometer entfernt und Polen ganz in der Nähe, entstehen hier unter anderem die Erzählungen des Mendel